Heinzenbach ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kirchberg (Hunsrück) an.

Heinzenbach liegt 380 m.ü. N.N. im Kauerbachtal, gehört zur Verbandsgemeinde Kirchberg und liegt ca. zehn Kilometer von der Kreisstadt Simmern entfernt und ca. 15 Kilometer vom Flugplatz Frankfurt-Hahn. 2010 hat Heinzenbach 418 Einwohner. Durch den Ort führt die Landesstraße 228 von der B 50 über Unzenberg nach Reckershausen zur B 421 (Kirchberg-Kappel). Von der Ortsmitte führt eine direkte Verbindung in Richtung Kirchberg (4 km) und zum Nachbarort Biebern (Straße Kirchberg-Biebern). An dieser Straße liegt auch außerhalb der Ortslage der Friedhof mit einer Aussegnungshalle. Von der Bushaltestelle in der Ortsmitte an der Straßenkreuzung besteht eine Busverbindung nach Kirchberg.

Ältere ortsbildprägende Gebäude sind das ehemalige Gemeindehaus und das noch erhaltene neu renovierte Backhaus. Darüber hinaus finden sich noch einige Fachwerkgehöfte und Ökonomiegebäude. Der Ort erstreckt sich in seiner älteren Besiedlung entlang der Hauptstraße (Unterdorf und Oberdorf), Neubaugebiete erweitern das Siedlungsgefüge in südöstlicher Richtung. Die Gesamtfläche beträgt 340 ha, die Waldfläche 59 ha, die Wasserfläche 0,1 ha und die Siedlungs- und Verkehrsfläche 10,9 ha. Im Dorf befindet sich ein holzverarbeitender Betrieb zur Beschichtung von Leisten, eine Gastwirtschaft, eine Bauunternehmung und einige andere Firmen. Schulstandort ist Kirchberg, der Kindergarten ist ebenfalls in Kirchberg.

Geschichte
Um das Jahr 1310, nach neueren Erkenntnissen des Landeshauptarchiv Koblenz wohl 1330–1335, wird der Ort unter dem Namen Eyzinbach im Sponheimischen Gefälleregister der Grafschaft Sponheim erwähnt. Im Mittelalter war der Ort Besitz des Klosters Ravengiersburg, aber die meisten Bewohner waren Untertanen der Grafen von Sponheim.

Etwa 1000 Meter westlich von Heinzenbach stieß man auf einen römischen Münzschatzfund, vergraben in Töpfen, der zur Zeit des Kaisers Probus 276-282 n. Chr. vergraben worden war.

Im Mittelalter war Heinzenbach im Besitz des Klosters Ravengiersburg, aber die meisten Bewohner waren sponheimische Untertanen.

Die fehlende Kirchenglocke ersetzten die Heinzenbacher im 18. Jahrhundert durch einen Glockenturm direkt neben dem Backhaus im Zentrum. Dieser rief die Bürger zu Versammlungen zusammen und wurde täglich per Hand zu bestimmten Uhrzeiten geläutet. 1953 wurde der Glockenstuhl abgerissen und durch eine Glocke im Dachstuhl des neugebauten Gemeindehauses ersetzt.

Mit der Besetzung des Linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch, 1815 wurde er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Weitere Informationen: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Wappen

Blasonierung:
„Gespalten von schwarz und gold, vorn ein linksgewendeter und rotgezungter und -bewehrter goldener Löwe, hinten geteilt durch einen blauen Wellenbalken, oben zwei gekreuzte schwarze Berghämmer, unten zwei schwarze Mühlräder, balkenweiß.“

Heinzenbach kam nach der Aufhebung des Klosters Ravengiersburg 1566 an die Wittelsbacher Linie Pfalz-Simmern, die Wittelsbacher hatten bereits seit 1408 die Vogteirechte inne. Der Löwe weist darauf hin. Der blaue Wellenbalken deutet redend den Ortsnamen. Die beiden Berghämmer nehmen Bezug auf die ehemalige Erzgrube Neuglück auf der Gemarkung, die beiden Mühlräder erinnern an die beiden Mühlen, die am Heinzenbach betrieben wurden.

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